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Antriebsarten

Der richtige Antrieb für Ihr Projekt

Die ALVÁRIS Gurtförderer sind mit verschiedenen Antriebsarten erhältlich. Je nach Einsatzgebiet können folgende Varianten gewählt werden:

  • Beim Indirektantrieb ist der Antriebsmotor unterhalb des Förderbandes positioniert

  • Beim Direktantrieb ist der Antriebsmotor seitlich neben dem Förderband positioniert
  • Beim Mittenantrieb ist der Antriebsmotor mittig unterhalb des Förderbandes positioniert. Die Lage entlang der Bandlänge ist variabel.
  • Beim Trommelantrieb befindet sich der Antriebsmotor innerhalb der Antriebsrolle

Indirektantrieb

Beim Indirektantrieb ist der Antriebsmotor unterhalb des Förderbandes positioniert. Er ist mittels verschleißarmen Antriebszahnriemen mit der Antriebsrolle verbunden. Der Indirektantrieb kann auf der linken oder rechten Seite des Bandes positioniert werden.

Der Indirektantrieb wird dann eingesetzt, wenn sich die Antriebseinheit aus Platzgründen unterhalb des Förderbandes befinden soll bzw. muss.

Ein weiterer Vorteil dieser Antriebsart besteht in zwei zur Verfügung stehenden Ritzel-Größen. Diese erlauben das Verändern der Übersetzung und damit der Förderbandgeschwindigkeit ohne Motorwechsel. Die Veränderung kann jederzeit vorgenommen werden.

Überdies erlaubt der Indirektantrieb das Befördern von seitlich über den Gurt überstehenden Fördergütern, da sämtliche Antriebsbauteile unterhalb der Gurtkante liegen. Bei standstabilem Fördergut erlaubt dies, dass der Gurtförderer schmaler als das Fördergut ausgeführt werden kann.

Die Nachteile des Indirektantriebs im Vergleich zum Direktantrieb liegen in etwas höheren Kosten. Überdies dürfen Querstege auf dem Gurt eine bestimmte Höhe nicht übersteigen, da sie sonst am Antriebsmotor streifen würden. Auch muss der Antriebszahnriemen nach vorgegebenen Wartungsintervallen im Rahmen einer Sichtprüfung auf Beschädigungen oder Abnutzung hin überprüft werden.

Direktantrieb

Beim Direktantrieb ist der Antriebsmotor seitlich neben dem Förderband positioniert.

Er ist direkt auf die Antriebsrolle aufgesetzt und mit dieser fixiert. Das Drehmoment und der Spielausgleich werden mittels Drehmomentstütze verhindert. Der Direktantrieb kann auf der linken oder rechten Seite des Bandes positioniert werden.

Der Direktantrieb wird dann eingesetzt, wenn sich die Antriebseinheit aus Platzgründen neben dem Förderband befinden soll bzw. muss.

Durch die geringere Anzahl an Bauteilen stellt diese Form des Antriebs eine kostengünstige Antriebsausführung dar. Außerdem bedarf es im Vergleich zum Indirektantrieb keiner Sichtprüfung, da keine Verschleißteile vorhanden sind. Darüber hinaus besitzt der Direktantrieb den Vorteil, dass Querstege auf dem Gurt eine beliebige Höhe einnehmen können – vorausgesetzt, der Mindestumlenkdurchmesser wird eingehalten.

Da lediglich die vom Getriebemotor zur Verfügung gestellte Drehzahlen zur Verfügung steht, ist die Variabilität der Geschwindigkeit gering. Bei sehr schmalen Förderbändern kann der seitlich angebracht Motor eine Verwindungstendenz des Bandkörpers zur Folge haben. Mittels zusätzlicher Abstützung kann dies mit geringem Mehraufwand verhindert werden.

Im Gegensatz zum Indirektantrieb ist es auch nicht möglich, dass das Fördergut beidseitig über den Gurt übersteht.

Mittenantrieb

Beim Mittenantrieb ist der Antriebsmotor mittig unterhalb des Förderbandes positioniert. Die Lage entlang der Bandlänge ist variabel – liegt keiner spezifische Anforderung vor, ist die Positionierung in der Mitte des Bandkörpers empfehlenswert. Der Motor kann ebenfalls auf der linken oder rechten Seite des Bandes positioniert werden.

Der Mittenantrieb wird eingesetzt, wenn
  • der Gurtförderer eine fix definierte Länge haben soll,
  • beidseitig eine Messerkantenumlenkung erfolgen soll,
  • seitlich und unterhalb des Bandes am Ein- oder Auslauf kein Platz für die Antriebseinheit vorhanden ist.
Wie beim Indirektantrieb können seitlich überstehende Fördergüter transportiert werden.

Die Nachteile des Mittenantriebs sind
  • ein höherer und damit kostenintensiverer Aufwand, da im Vergleich zu anderen Antriebsvarianten mehr Bauteile benötigt werden,
  • ein Mehraufwand bei der Gurtlaufeinstellung, da im Vergleich mehr Rollen im Einsatz sind
  • ein erhöhter Platzbedarf unterhalb des Bandes

Trommelantrieb

Beim Trommelantrieb befindet sich der Antriebsmotor innerhalb der Antriebsrolle

Der seitliche Platzbedarf beschränkt sich auf den Kabelausgang, welcher wahlweise auf der linken oder rechten Seite erfolgen kann.

Der Trommelantrieb wird eingesetzt, wenn weder am Ein- oder Auslauf noch in der Mitte des Förderbandes ausreichend Platz für die Antriebseinheit vorhanden ist. Der geringe Platzbedarf stellt den wesentlichsten Vorteil dieses Antriebs dar.

Als Nachteil des Trommelantriebs gilt die beschränkte Lebensdauer aufgrund der Verwendung kleinerer Bauteile sowie die Einschränkungen hinsichtlich Geschwindigkeit und Belastungsmöglichkeiten.

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